Du bist, was du isst? Die gängigsten Ernährungsformen im Überblick

Du bist, was du isst? Die gängigsten Ernährungsformen im Überblick

Vegan, Paleo, Clean Eating? Was is(s)t das überhaupt? Zwischen den zahlreichen modernen Ernährungstrends verliert manch einer schnell den Überblick. Wir stellen die gängigsten Ernährungsformen im Kurzportrait vor – denn du bist, was du isst. Oder?

Inhaltsverzeichnis:

  • Mischkost
  • Vollwertkost
  • Vegetarismus
  • Veganismus
  • Rohkost
  • Paleo
  • Flexitarismus
  • Low Carb
  • Clean Eating
  • Intervallfasten

 

Zwischen zahlreichen neuen Forschungsergebnissen, Food-Trends und angepriesenen Ernährungs-Revolutionen geht schnell die Übersicht verloren. Was ist denn jetzt die optimale Ernährungsform? Was ist gesund? Und wie ernähre ich mich nachhaltig? Grundsätzlich gilt: Die eigene Ernährungsform muss vor allem zu einem selbst passen, darf nicht zu einseitig werden und muss ausgewogen sein. Keine Ernährungsform ist immer gesund oder immer ungesund – jede Art, sich zu ernähren, kann nachhaltig und gesund sein, wenn sie sinnvoll aufgebaut wird.

 

Mischkost

Die wohl gängigste aller Ernährungsformen. Hier werden keine Lebensmittel ausgeschlossen, sie beinhaltet sowohl pflanzliche als auch tierische Produkte.

 

Vollwertkost

Eine Ernährungsform, die auf den Erkenntnissen von Werner Kollath basiert. Die Idee: Nahrung so natürlich wie möglich zu lassen. Deshalb werden auch hier pflanzliche und tierische Produkte zu sich genommen – allerdings sollen diese möglichst wenig verarbeitet sein. Fleisch, Eier und Fisch stehen nicht öfter als zwei Mal pro Woche auf dem Speiseplan. Verglichen mit der Mischkost ist diese Ernährungsform ballaststoffreicher sowie energie. Und fettärmer.

 

Vegetarismus

Vegetarier streichen Fisch und Fleisch von ihrem Speiseplan, andere tierische Produkte wie Eier, Milch oder Käse essen sie aber weiterhin.

Allerdings gibt es Ausnahmen:

  • Ovo-Vegetarier: Essen Eier, verzichten aber auf Milchprodukte.
  • Lacto-Vegetarier: Essen Milchprodukte, verzichten aber auf Eier.

So oder so: Wer vegetarisch isst, sollte seinen Bedarf an Eisen, Vitamin B 12 und Vitamin D im Auge behalten. Zwar können bestimmte Nährstoffe auch aus pflanzlichen Quellen zugeführt werden, Vitamin B12 muss aber beispielsweise immer supplementiert werden.

 

Veganismus

Wer sich vegan ernährt, verzichtet auf alle tierischen Lebensmittel, also neben Fisch und Fleisch auch auf Milchprodukte, Eier oder Honig. Insbesondere hier gilt: Veganer sollten auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D und B12, sowie Eiweiß, Zink, Eisen, Calcium und Jod achten. Nicht immer kann dieser Bedarf durch pflanzliche Lebensmittel gedeckt werden. Vitamin B 12 kann nach derzeitigem Forschungsstand nicht über die Nahrung gedeckt werden und muss in jedem Fall durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

 

Rohkost

Nichts, was über 42 Grad erhitzt wurde, ausschließlich roh und unverarbeitet – das ist das Motto der Rohkost. Vor allem Obst, Gemüse, Nüsse und Samen kommen so auf den Teller. Manche Rohköstler essen auch Fleisch und Fisch ungegart – davon rät die DGE aufgrund des Risikos für Lebensmittelvergiftungen allerdings ab. Einige Nährstoffe sind außerdem erst durchs Erhitzen optimal verfügbar.

 

Paleo

Essen wie in der Steinzeit: Das ist das Ziel von Paleo. Auf den Teller kommt deshalb vor allem das, was unsere Vorfahren pflücken oder jagen konnten. Obst und Gemüse, Beeren, Samen, Nüsse und Fleisch. Verzichtet wird beispielsweise auf Milchprodukte, Kaffee oder andere verarbeitete Lebensmittel. Die DGE sieht Paleo vor allem aufgrund des hohen Fleischkonsums kritisch.

 

Flexitarismus

Eine Mischform aus vegan, vegetarisch und Mischkost – Flexitarier möchten meist so gut wie möglich auf tierische Produkte verzichten, oftmals für den Klimaschutz und die eigene Gesundheit. Sie greifen deshalb nur zu hochqualitativen Produkten und essen nur an ein bis zwei Tagen pro Woche Fisch oder Fleisch.

 

Low Carb

Wer low carb isst, möchte weitestgehend auf Kohlenhydrate verzichten und ersetzt diese stattdessen durch eiweiß- und fettreiche Produkte. Auf den Teller kommen so vor allem Fisch, Fleisch, Gemüse und Milchprodukte. Auf Reis, Nudeln oder Kartoffeln wird weitestgehend verzichtet.

 

Clean Eating

Natürliche, frische Zutaten, schonende Zubereitung, regionale und saisonale Produkte – das sind die Grundlagen des Clean Eating. Fisch und Fleisch sind in geringen Mengen erlaubt, dazu gesunde Öle und Fette. Nicht erlaubt sind Fertigprodukte mit langen und undurchsichtigen Zutatenlisten sowie künstliche Süßstoffe.

 

Intervallfasten

Beim Intervallfasten wird nur in einem zeitlich festgelegten Rahmen tagsüber gegessen. Gängig ist beispielsweise die 16:8 Methode, bei der acht Stunden lang gegessen werden darf und dann 16 Stunden gefastet werden. Der lange Verzicht auf Essen entlastet das Verdauungssystem und kann beim Abnehmen helfen.

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