Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die etwa 0,3 bis 0,4% der Bevölkerung betrifft, bei der die Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse durch das eigene Abwehrsystem zerstört werden. So kann der Körper kein Insulin mehr produzieren, was einen absoluten Insulinmangel zur Folge hat. Die in der Nahrung enthaltenen Energieträger können dann nicht mehr ausreichend verstoffwechselt werden.
Mit etwa 90% stellt Diabetes-Typ-2 den absoluten Löwenanteil der an Diabetes Erkrankten. Hier ist die Wirkung des Insulins in den Körperzellen vermindert, es kommt zu einer Insulinresistenz – gleichzeitig verbunden mit einem Insulinmangel. Zu 80% geht dieser Typ mit starkem Übergewicht einher und zeigt sich in verschiedenen Vorstufen.
Von Schwangerschaftsdiabetes, oder auch Gestationsdiabetes, spricht man, wenn die Störung der Glukoseverwertung erstmals während der Schwangerschaft auftritt. Betroffen sind etwa 4 bis 5% der Schwangeren – meist verschwindet die Erkrankung nach der Entbindung wieder. Allerdings ist danach das Risiko für Diabetes-Typ-2 erhöht.
Hier handelt es sich um eine Sonderform des autoimmunen Diabetes bei Erwachsenen. LADA bedeutet „Late onset Autoimmunity Diabetes in the Adult“ und wird oftmals als Diabetes-Typ-2 diagnostiziert. Die Erkrankten benötigen meist in den ersten sechs Monaten nach der Diagnose noch keine Therapie und sind älter als 35 Jahre.
MODY hingegen fällt meist noch vor dem 25. Lebensjahr auf, es handelt sich um eine autosomal dominant vererbte Erkrankung. Meist ist in der Familie ein Hinweis auf Diabetes-Typ-1 zu finden, bei über drei Generationen bei Verwandten ersten Grades ist aber ein Diabetes bekannt. Es gibt verschiedene Formen des MODY-Diabetes, einige davon sind allerdings sehr selten.
Wichtig: Bei Diabetes-Typ-2 sind die Symptome viel unklarer als bei Diabetes-Typ-1. Es gilt deshalb, bei Verdacht genau hinzuschauen.
Meistens verursacht Schwangerschaftsdiabetes keine Symptome. Steigt der Blutzuckerspiegel allerdings sehr stark an, kann es zu Beschwerden kommen wie:
MODY und LADA treten mit ähnlichen Symptomen wie Typ-1 und Typ-2 auf. Bei MODY wird zur Diagnose eine genetische Untersuchung durchgeführt, verdächtig können sein:
Nach wie vor kann Diabetes-Typ-1 nicht geheilt werden. Deshalb müssen Betroffene regelmäßig den Blutzuckerwert messen und sich dann Insulin spritzen. Heutzutage ermöglichen zahlreiche technische Neuerungen eine immer unkompliziertere und sichere Behandlung.
Bei Diabetes-Typ-2 soll der Blutzuckerspiegel durch positive Änderungen des Lebensstils gesenkt werden. Vor allem gesunde Ernährung und ausreichen Bewegung gehören zu den entscheidenden Faktoren. Ist der Diabetes allerdings zu weit fortgeschritten, wird auch hier eine Behandlung mit Insulin nötig.
Außerdem gibt es bei ernährungsbedingten Krankheiten wie Diabetes-Typ-2 Möglichkeiten, den Körper durch die Gabe von essenziellen Mikronährstoffen zu unterstützen. Wichtig: Schulmedizinische Maßnahmen können dadurch nicht ersetzt werden.
Meist reicht bei der Schwangerschaftsdiabetes schon eine Umstellung der Ernährung und auf die Schwangerschaft abgestimmte Ernährung, um das Risiko zu reduzieren und die Blutzuckerwerte zu senken.
Die Behandlung der beiden Ausnahmefälle kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt beispielsweise eine MODY-Form, die in der Regel keine Therapie erfordert. In anderen Fällen kann hingegen eine Behandlung mit blutzuckersenkenden Medikamenten oder eine Behandlung mit Insulin nötig sein.